Grundschulen in Bayern haben ab dem Schuljahr 2014/2015 die Möglichkeit, das Zwischenzeugnis in den Jahrgangsstufen 1 bis 3 durch ein dokumentiertes Lernentwicklungsgespräch zu ersetzen. Die Entscheidung hierüber trifft jede Grundschule in eigener Zuständigkeit.
Kultusministerium Bayern
Das dokumentierte Lernentwicklungsgespräch
Die Alternative eines dokumentierten Lernentwicklungsgesprächs anstelle des Zwischenzeugnisses wurde im Rahmen des vierjährigen Schulversuchs Flexible Grundschule erprobt und von allen Beteiligten sehr positiv beurteilt.
In den vergangenen Schuljahren hatten wir bereits solche Gespräche in unseren ersten, zweiten und dritten Klassen geführt. In diesem Lernentwicklungsgespräch steht die individuelle Situation Ihres Kindes mit seinen Stärken, Schwächen und Entwicklungspotenzialen im Mittelpunkt.
Das Zwischenzeugnis wird nun in den Jahrgangsstufen 1 bis 3 durch ein dokumentiertes Lernentwicklungsgespräch ersetzt werden, an dem die Klassenleiterin oder der Klassenleiter, die Schülerin oder der Schüler und die Erziehungsberechtigten teilnehmen.
Doch wie läuft das ab?
Ihr Kind bekommt im Dezember bzw. Anfang Januar einen mehrseitigen Fragebogen zur Selbsteinschätzung. Gehen Sie bitte zusammen mit Ihrem Kind die Fragen durch und lassen Sie Ihr Kind sich selbst einschätzen. Das ausgefüllte Formular gibt Ihr Kind dann wieder an die Klassenlehrkraft zurück. Dieser Bogen und der Lehrkraftbogen sind dann die Basis für das verpflichtende Lernentwicklungsgespräch, das Ihr Kind und Sie zusammen mit der Klassenlehrkraft führt. Im Rahmen dieses Gesprächs werden dann zwischen Kind und Lehrkraft Zielvereinbarungen für das zweite Halbjahr beschlossen, auf die im Jahreszeugnis Bezug genommen wird. Sie bekommen von der Klassenlehrkraft Terminvorschläge zur Auswahl und vereinbaren dann einen verpflichtenden Gesprächstermin.